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Ratgeber Brustkrebs

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Brustkrebs
Brustkrebs

Die medizinische Bezeichnung für Brustkrebs lautet Mammakarzinom. Mamma steht für lateinisch weibliche Brust. Mit Karzinom werden bösartige Veränderungen von Zellen beschrieben. Brustkrebs lässt sich inzwischen meist gut therapieren, sodass die Prognosen für die Betroffenen gut sind. Etwa acht von zehn Betroffenen leben fünf Jahre nach Feststellung der Krankheit.

In Deutschland ist Brustkrebs die häufigste Krebserkrankung der Frauen. Doch auch Männer können an Brustkrebs erkranken. Erste Symptome für Brustkrebs nehmen die Betroffenen meist im Rahmen einer monatlichen Selbstuntersuchung der Brust wahr. Das können z. B. Hautrötungen, eine veränderte Form der Brust, Schmerzen oder Verhärtungen sein.

Was ist Brustkrebs?

Als Brustkrebs oder auch als Mammakarzinom (lat.: mamma – weibliche Brust) wird eine bösartige (maligne) Veränderung von Zellen des Brustdrüsengewebes bezeichnet. Durch den komplexen Aufbau der Brust können verschiedene Zellstrukturen Ausgangspunkt der bösartigen Veränderungen sein. Die Prognosen für die von Brustkrebs Betroffenen haben sich in den letzten Jahren stark verbessert. So liegt die relative Fünf-Jahres-Überlebensrate bei Brustkrebs bei 83 bis 87 Prozent. Somit leben noch etwa acht bis neun von zehn an Brustkrebs Erkrankten fünf Jahre nach der Diagnosestellung, unabhängig vom Ausgangsstadium der Erkrankung. Dieser Umstand lässt sich auf die Verbesserung der Früherkennung sowie auf die Weiterentwicklung der Therapiemöglichkeiten bei Brustkrebs zurückführen.

Anatomische Grundlagen

Die weibliche Brust besteht aus Drüsengewebe, welches in Fett- und Bindegewebe eingebettet ist. Sie ist von Blutgefäßen und Nervenbahnen durchzogen und an das Lymphsystem angeschlossen, wobei der Abfluss der Lymphflüssigkeit hauptsächlich über die Lymphknoten in den Achselhöhlen, im Bereich des Schlüsselbeins, des Brustbeins sowie im Bereich des Rippenbogens unterhalb der Brust erfolgt. Das Drüsengewebe selbst besteht hauptsächlich aus den milchproduzierenden Drüsenlappen (lat.: Lobuli), welche mit den Milchgängen (lat.: Ductuli) verbunden sind und in die Brustwarze (lat.: Mamille) münden. Die Drüsenlappen sowie die Milchgänge bilden auch den häufigsten Ausgangspunkt für maligne Tumore in der Brust.

Häufigkeit von Brustkrebs

Brustkrebs ist in Deutschland sowie in den westlichen Industrienationen die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Nach Untersuchungen des Robert Koch-Instituts wurde beispielsweise im Jahr 2008 bei etwa 71.000 Frauen die Diagnose Brustkrebs gestellt. Frauen nach der Menopause sind häufiger von Brustkrebs betroffen. So liegt das mittlere Erkrankungsalter bei etwa 64 Jahren. Jedoch auch junge Frauen können, wenn auch seltener, an Brustkrebs erkranken. Brustkrebs ist nicht nur eine Erkrankung von Frauen – etwa jeder hundertste Betroffene ist ein Mann.

Symptome und erste Anzeichen von Brustkrebs

Wie die meisten Krebserkrankungen verläuft auch der Brustkrebs im Anfangsstadium ohne besondere Beschwerden. Einige Anzeichen können jedoch auf veränderte Vorgänge im Brustgewebe hindeuten. Diese frühzeitig zu erkennen, setzt zunächst eine regelmäßige Beobachtung und Abtastung des Gewebes durch die Frau selbst voraus. Nur wer den Normalzustand kennt, kann Veränderungen aufspüren. Werden eine oder mehrere der folgenden Anzeichen bemerkt, sollte zur weiteren Abklärung ein Arzt aufgesucht werden:

  • Wurden beim Abtasten der Brust neue Verhärtungen oder Verdichtungen in Brust und Lymphdrüsengewebe festgestellt?
  • Ist die Form und Größe der Brüste plötzlich eine andere? Sind Einziehungen der Brustwarze oder der Brusthaut zu erkennen?
  • Tritt klare oder blutige Flüssigkeit aus der Brustwarze aus?
  • Ist eine Rötung oder Schuppung der Haut neu aufgetreten, welche nicht abklingt?
  • Bestehen einseitige Schmerzen oder ist ein Ziehen in der Brust feststellbar?

Nicole Breuer

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Therapie Brustkrebs

Zur Therapie von Brustkrebs stehen mehrere Möglichkeiten zur Verfügung. In vielen Fällen ist eine Kombination der verschiedenen Therapiemethoden angezeigt. Meist ist eine Operation ratsam, in der das betroffene Brustgewebe entfernt wird. In vielen Fällen ist es möglich, dass brusterhaltend operiert wird.

Nach und vor einer Operation können Strahlentherapie und Chemotherapie, ggf. auch eine Kombination von beiden, in Betracht kommen. Vor einer Operation soll der Tumor verkleinert werden. Nach der OP sollen noch vorhandene Krebszellen zerstört werden. Liegt ein hormonabhängiges Tumorwachstum vor, kann auch eine (Anti-) Hormontherapie eingesetzt werden, um das Wachsen des Tumors zu verhindern.

Bei der Entstehung von Brustkrebs unterliegen die Zellen nicht mehr der normalen Zellteilung, sondern können sich als entartete Zellen laufend vermehren. Auch benachbartes Gewebe kann von den Krebszellen befallen sein. Über das Blut und die Lymphe können die Krebszellen in weitere Organe wandern und sich dort ansiedeln, d. h. Metastasen bilden.

Zu den Risikofaktoren für die Entstehung von Brustkrebs zählt das Vorhandensein von einem der beiden sogenannten Brustkrebsgene (BRCA-Gene). Liegt eine solche Genveränderung vor, so ist das Risiko für die Entstehung erhöht. Auch der Hormonhaushalt kann einen Einfluss haben. Starkes Übergewicht, Rauchen und Bewegungsmangel können zum Entstehen der Krankheit beitragen.

Für die Beurteilung der Heilungschancen fallen mehrere Faktoren ins Gewicht. Wichtigstes Kriterium ist der Zeitpunkt der Diagnose. Konnte der Tumor frühzeitig entdeckt werden, so sind die Heilungschancen in der Regel gut. Wurde Brustkrebs in einem späten Stadium entdeckt und liegen Metastasen vor, so sind die Heilungschancen schlechter. Auch das Alter und der Gesundheitszustand der Patientin spielen bei der Beurteilung der Heilungschancen eine Rolle. Die Wahl der Klinik kann ebenfalls einen Einfluss auf die Heilungschancen haben. So geht die Therapie in einem zertifizierten Brustzentrum oft mit besseren Heilungschancen einher.